- Frings
- Frịngs,1) Josef, katholischer Theologe und Kardinal, * Neuss 6. 2. 1887, ✝ Köln 17. 12. 1978; wurde 1910 zum Priester, 1942 zum Bischof geweiht und 1946 zum Kardinal erhoben; war 1942-69 Erzbischof von Köln und 1945-65 Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz. 1944 verurteilte Frings in einer Ansprache zum Tag der Papstkrönungsfeier (12. 3.) die nationalsozialistische Judenverfolgung. Als Wortführer des deutschen Katholizismus war er maßgeblich am Zweiten Vatikanischen Konzil beteiligt, dessen vorbereitender Zentralkommission und dessen Präsidium er angehörte.2) Theodor, Germanist, * Dülken (heute zu Viersen) 23. 7. 1886, ✝ Leipzig 6. 6. 1968; Professor für deutsche Sprache und Literatur in Bonn und Leipzig; Schwerpunkt seiner Arbeiten war die Darstellung des Zusammenhangs von Dialekt- und Kulturgeographie (in diesem Rahmen besonders die Erforschung der Mundarten des Mittel- und Niederrheins). Er edierte auch die Werke Heinrichs von Veldeke und begründete (mit Elisabeth Karg-Gasterstädt) das »Althochdeutsche Wörterbuch« (1952 ff.).Werke: Studien zur Dialektgeographie des Niederrheins. .. (1913); Kulturströmungen und Kulturprovinzen in den Rheinlanden (1926; mit H. Aubin und Josef Müller); Germania Romana (1932); Grundlegung einer Geschichte der deutschen Sprache (1948); Drei Veldekestudien (1949; mit G. Schieb); Sprache und Geschichte, 3 Bände (1956); Niederländisch und Niederdeutsch (1966; mit G. Lerchner).Herausgeber: Eneide, 3 Bände (1964-70; mit G. Schieb).
Universal-Lexikon. 2012.